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MMA-Legenden: Royce Gracie

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Name: Royce Gracie

Kampfstil: Gracie Jiu-Jitsu
Kampfrekord: 14-3-3
Aktiv: 1993-2007 (Zukunft unsicher)
Größe: 183 cm
Gewicht: 80 kg
Geburtsdatum: 12.12.1966
Geburtsort: Rio de Janeiro, Brasilien



Schlüsselmomente:
- UFC 1-Turniersieg: Seine 3 Gegner besiegte er in insgesamt nur 4:52 Minuten.
Bester Gegner: Ken Shamrock (rear-naked-choke in 57 Sekunden)
- UFC 2-Turniersieg: Dieses Mal sogar 4 Gegner an einem Abend, Gesamtdauer 9:03 Minuten.
Dieses Mal war jedoch kein ernsthafter Gegner dabei.
- UFC 4-Turniersieg: Mit Keith Hackney stand ihm in der zweiten Runde ein gefährlicher Widersacher gegenüber, der Royce einige Male schwer anknockte.
Im Finale traf er auf Dan Severn, der Gracie 15 Minuten lang dominierte und an den Rand einer Niederlage brachte, bevor Royce den „triangle choke“ anwenden konnte und Severn aufgeben musste.
- 1. Sakuraba-Kampf: Nach einem hart umkämpften 90-minütigen Kampf warf Gracies Ecke das Handtuch, der Gracie-Nimbus war zerstört.
- UFC 60: Royce – Matt Hughes. Hughes tat was er wollte mit Royce. Eine Runde lang wurde Royce verprügelt und hatte nicht eine einzige gute Aktion vorzuweisen. Er wurde schließlich vom Ringrichter gerettet.
- 2. Sakuraba-Kampf: Royce gewann den Rückkampf auf den Punktezetteln, wurde aber nach dem Kampf positiv auf Steroide getestet. Diese Überführung war ein schwerer Schlag für das Ansehen der Gracies und ein unwürdiger Abschluss einer großen Karriere.


Bio:
Royce wuchs in Rio de Janeiro auf und begann im Alter von 8 Jahren von seinen Brüdern Gracie Jiu-Jitsu zu lernen. Mit 16 wurde ihm der blaue Gürtel verliehen. Ein Jahr später zog er zu seinem älteren Bruder Rorion nach Kalifornien, um in dessen Garage BJJ zu unterrichten. Er nahm in dieser Zeit an mehreren Jiu-Jitsu Turnieren teil und häufte einen Amateur-Rekord von 51-3 an. Als 18-jähriger erhielt er den schwarzen Gürtel.
Als sein Bruder Rorion 1993 die UFC gründete, sollte eigentlich Rickson Gracie, der größter, stärker und talentierter als Royce war (mehrfacher Pancrase-Champion in Japan). Rorion wählte jedoch Royce, da dieser kleiner war als seine Gegner und dadurch für die Gracie-Philosophie prädestiniert war: Technik besiegt Kraft. Nachdem er 3 der ersten 4 UFC-Turniere gewonnen hatte, trat er nur noch ein einziges Mal in der UFC an (bis UFC 60). Bei UFC 5 kämpfte er erneut gegen Ken Shamrock in einem der langweiligsten Kämpfe der MMA-Geschichte. Als nach 35 Minuten das Zeitlimit verstrichen war, wurde der Kampf automatisch als Unentschieden gewertet, da es noch keine Punktrichter gab.
Die aus dem Debakel gezogene Konsequenz war die Einführung von Runden und Punktrichtern, welche die Gracie-Familie zum Rückzug aus der UFC bewog.
Es folgte die Zeit in Japan mit sporadischen Auftritten und wechselhaftem Erfolg bei Pride und K1.
Seine Steroid-bedingte Suspendierung ist inzwischen abgelaufen und er kündigte bereits Interesse an zukünftigen Auftritten bei der japanischen Organisation „Dream“ an.


Bewertung: 8/10
Näher an die Definition einer Legende kommt niemand, selbst Fedor nicht (durch die größere Bekanntheit der UFC). Royce als Kämpfer ist und war schon immer überbewertet. Seine älteren Brüder Rorion und Rickson sind bessere Kämpfer. Royce war einfach zur rechten Zeit am rechten Ort und erledigte seine Aufgabe dann aber auch hervorragend. Er brachte zum ersten Mal Gracie Jiu-Jitsu ins Rampenlicht und revolutionierte damals die Perzeption von Martial Arts. Zu der Zeit dachte man noch, dass Karate das Maß aller Dinge sei. Royce veränderte diese Auffassung im Alleingang.
Wie eindimensional sein Kampfstil aber eigentlich war, blieb der Öffentlichkeit damals noch verschlossen. Erst die zweite Hälfte seiner Karriere legte diese Schwächen deutlich offen.
Trainiert ein MMA-Kämpfer heute Boxen, Muay Thai, Ringen und BJJ, so war Royce stets ein reiner Jiu-Jitsu Kämpfer, der lediglich spät in seiner Karriere bescheidene Fortschritte im stand-up verzeichnen konnte.