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Wieviel Geld verdienen MMA-Kämpfer?

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Hier eine Übersicht:

Im Jahr 2008 ist in der UFC ist der Mindestlohn für einen Kämpfer 5.000 Dollar plus 5.000 Siegbonus. Also im Erfolgsfall 10.000 Dollar.

Hinzu kommen 3 verschiedene Bonuszahlungen pro Event:
- beste submission
- bester KO
- bester Kampf (beide beteiligten Kämpfer erhalten den vollen Bonus)

Vier Kämpfer pro Event erhalten also diesen Bonus. Bei 10 Kämpfen und 20 Kämpfern pro Event, erhalten folglich 20% davon eine der Bonuszahlungen.
Diese Bonuszahlungen liegen je nach Event zwischen 30.000 und 60.000 Dollar (Tendenz geht zu letzterem).
Die UFC wird oft kritisiert, viel Geld zu verdienen mit "Pay Per Views", ihre Kämpfer jedoch mit Hungerlöhnen abzuspeisen.

Dazu ein kleines Rechenbeispiel:
Ein Undercard-Kämpfer bestreitet 3 Kämpfe pro Jahr.
Er gewinnt 2 davon, bekommt also 3x 5.000 Dollar plus 2x 5.000 Siegbonus.
Wir sind also bei 25.000 Dollar pro Jahr angelangt.
Weiterhin kann man statistisch davon ausgehen, daß er eine Bonuszahlung erhalten wird, also durchschnittlich 45.000 Dollar hinzu.
Plötzlich sind wir also schon bei 70.000 Dollar angelangt für einen undercard-Kämpfer.
Dazu kommen noch Werbeverträge in vollständig unbekannter Höhe.
Man kann jedoch davon ausgehen, daß diese Verträge die Trainingscamps finanzieren dürften.

Fazit: Man sollte sich nicht von den scheinbar niedrigen Zahlungen täuschen lassen.
Ein MMA-Kämpfer, der es bis zur UFC schafft, verdient sehr ordentliches Geld.
Natürlich kann sich niemand beklagen, wenn er alle Kämpfe verliert und mit 15.000 Dollar Jahreseinkommen leben muss.


Wie sieht es hingegen mit den Top-Kämpfern aus?

Im Boxen verdient ein Floyd Mayweather 20 Millionen Dollar pro Kampf.
Im MMA ist Chuck Liddell mit garantierten 500.000 Dollar der Spitzenverdiener.
Jedoch ist er auch an den PPV-Einnahmen beteiligt und verdient somit zwischen 1 und 2 Millionen Dollar pro Kampf. Fedor Emelianenkos Kampfbörse ist unklar. Sein Vertrag bei M 1, der ihm 2 Millionen Dollar pro Kampf einbringen sollte, platzte vor seinem ersten Kampf.
Der Vergleich hinkt jedoch, da 95% der professionellen Boxer nicht mehr verdienen als ein undercard-Kämpfer in der UFC.
Entwicklung der Gehälter in den letzten Jahren:

(Die Zahlen repräsentieren die durchschnittlichen Gesamtauszahlungen pro Event, ohne Bonuszahlungen. Geteilt werden muss diese Zahl durch 16-20 Kämpfer je nach Event.)

2005
Durchschnitt: 476.000 Dollar

2006
Durchschnitt: 501.000 Dollar

2007
7,56 Mio aus 9 Events.
Durchschnitt: 840.000 Dollar
Allerdings wurden die Zahlen von UFC 69, 72, 75 und 78 (3 davon in Europa) nicht bekannt gegeben, welche den Schnitt senken würden, da die Karten schwächer besetzt waren.


Welche Faktoren bestimmen die Bezahlung?

1. Erfolg
2. Marketing-Potenzial

Erfolg erklärt sich von selbst. Also direkt zum zweiten Faktor:
UFC 76, Jardine besiegt den großen Favoriten Chuck Liddell.
Der Sieger erhielt 14.000 Dollar (die Hälfte davon macht der Siegbonus aus).
Der Verlierer verdiente satte 500.000 Dollar plus ca. 1 Million Dollar PPV-Beteiligung.
In diesem extremen Beispiel verdiente der Verlierer also etwa 100 Mal mehr als der Sieger.
Jedoch muss das auch immer im größeren Rahmen gesehen werden. Ein Sieg über einen Spitzenkämpfer ebnet die Bahn für einen besseren Vertrag in der Zukunft.

Jedoch besteht allgemein immer noch ein Mißverhältnis zwischen Erfolg und Gehalt.
Randy Couture wurde nach seinem Comeback mit je 250.000 Euro entlohnt, während ein mittelmäßiger Tito Ortiz aufgrund seines Charismas stattliche 200.000 Euro ebenfalls garantiert verdient.
Spitzenkämpfer wie Georges St. Pierre (80.000 Dollar + 80.000 Siegbonus) Rich Franklin (45k + 45k), Anderson Silva (70k + 70k), Forest Griffin (22k + 22k) und Sean Sherk (14k + 14k), verdienen weniger als so manche "Zirkusattraktion".
So wurden Kimbo Slice (170k) und Tank Abbott (100k) für 43 Sekunden höher entlohnt als oben genannte Größen des Sports.
Brock Lesnar (MMA-Rekord: 1-1-0) verdiente 250.000 Dollar für eine Niederlage, im Erfolgsfall hätte er gar 450.000 Dollar eingenommen.
Allerdings war das Gehalt mehr als gerechtfertigt, da er fast im Alleingang eine der erfolgreichsten UFC-Veranstaltungen fabrizierte mit 650.000 PPV-Käufen.
Die Rechnung ergibt, daß die UFC ihm sogar 5 Millionen Dollar hätte zahlen können und trotzdem noch Gewinn gemacht hätte.

Fragwürdige und gute Einkäufe:

Rohrkrepierer Mirko "Cro Cop" Filipovic, der trotz großer Vorschusslorbeeren zwei seiner drei UFC-Auftritte glanzlos verlor, erhielt für jeden Kampf garantierte 350.000 Euro.
Als Investition in die Zukunft der UFC wurden neben Cro Cop und Lesnar noch Shogun (150k + 50k), Wanderlei Silva (150k), Dan Henderson (100k + 150k), welche allesamt bisher enttäuschten und auf einen kombinierten Kampfrekord seit ihrer Unterschrift bei der UFC von 1 Sieg und 8 Niederlagen kommen.

Richtig glänzen konnten hingegen die 2006/2007 verpflichteten:
- Mittelgewichts-Champion: Anderson Silva (momentan wohl bester MMA-Kämpfer gewichtsübergreifend), der lediglich mit 70.000 Dollar + 70.000 Siegbonus abgespeist wird. Sobald dessen Vertrag ausläuft, wird sich sein Gehalt wohl eher zwischen 300.000 und 500.000 Dollar einpendeln.
- Halbschwergewichts-Champion: Quinton "Rampage" Jackson, 225.000 Dollar.
- Schwergewichts-Champion: Antonio "Minotauro" Nogueira, 100.000 + 100.000 Siegbonus.

Fazit:
Ein Kämpfer ist soviel wert, wie er PPVs verkaufen kann. Sportlicher Erfolg spielt dabei eine Nebenrolle. Das Gehalt basiert einerseits auf Charisma und gutem Management, andererseits auf Erfolgen in der Vergangenheit.

Schwache Ringrichter bei UFC 82?

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Geschrieben von Jürgen Frigger
Samstag, 8. März 2008

Die Neue Garde kann das Vakuum nach Big John McCarthy nicht füllen

Drei mehr oder minder neue Ringrichter boten eine durchweg schwache Leistung, die sich glücklicherweise vermutlich nicht kampfentscheidend auswirken sollte. In einer eher durchschnittlichen Veranstaltung zeigten sich die Ringrichter jedoch eindeutig als schwächstes Glied. Die drei Ringrichter unter der Lupe:

Fitch – Wilson, Ringrichter: Jerry Krysz

Fitch arbeitet lang, hart und verlustreich am ersten Takedown, den er schließlich gegen Mitte der ersten Runde landen kann. Er arbeitet langsam und stetig an einer Positionsverbesserung. Krysz sieht es anders. Anscheinend irritiert von den übereiligen Buhrufen der wie immer zahlreich vertretenen betrunkenen und ungeduldigen amerikanischen Fans, unterbricht Krysz und lässt beide Kämpfer wieder aufstehen.

Fitch schüttelt den Kopf, Kommentator Joe Rogan lästert 30 Sekunden lang über diese unsäglichen stand-ups. Wo ist der Unterschied zwischen langsamem methodischem Herantasten am Boden gegenüber selbigem im Stand? Letzteres gibt es in jedem Boxkampf und jedem Duell zweier hochklassiger Striker im MMA.

Arlovski - O'Brien, Ringrichter: Mark Matheny

Ein abergläubischer Mensch könnte Joe Rogan's Kommentar, "gut für O'Brien ist: Mark Matheny ist die Art von Ringrichter, die Kämpfe nicht voreilig abbrechen" als schlechtes Omen deuten. So ereignete es sich auch nur fünf Sekunden später, dass der Ringrichter den Kampf voreilig abbrach.

Was war geschehen? Arlovski lieferte ein eher harmloses "Ground and Pound" ab, blickte fragend zum Ringrichter, ob dieser nicht abbrechen wolle. Sekunden später tat er es denn auch. Joe Rogan lobte anschließend Arlovski's Cleverness, den Ringrichter überredet zu haben, den Kampf zu stoppen. Ganz schwache Leistung von Matheny.

Kongo – Herring, Ringrichter: Dan Miragliotta

Wiederholt unterließ der ehemalige Kickbox-Ringrichter Miragliotta ein Stand-up der beiden Kämpfer, trotz offensichtlichem Patt am Boden.

1. Beispiel: Die letzten 1:08 Minuten der ersten Runden schritt er nicht ein, obwohl beide Kämpfer am Boden absolut nichts taten. Herring neutralisierte Kongo, indem er sich mit beiden Händen am linken Bein Kongos festhielt. Kongo, zwar insgesamt verbessert am Boden, konnte nichts tun, um seine Top-Position zu nutzen.

2. Beispiel: In der 2. Runde ließ Miragliotta Herring genau 30 Sekunden lang auf dem Rücken liegen, während Kongo in der Nähe stand und nichts tat. Miragliotta war offensichtlich überfordert mit der Situation. Herring schaute mehrfach zum Ringrichter und wartete auf das Signal, das lange auf sich warten lassen sollte.

Normalerweise schreitet ein Ringrichter nach wenigen Sekunden ein, sobald klar ist, dass der stehende Kämpfer kein Interesse hat, zum Boden zu gehen.

Randnotiz: Der wohl beste UFC-Ringrichter Herb Dean hinterließ ebenfalls einige Fragezeichen im Kampf Leben gegen Sakara. Was ursprünglich wie ein Abbruch im perfekten Moment aussah, wirkte anschließend verfrüht.

Es erinnerte an Ortiz - Shamrock II, als Dean nach acht klaren Ellbogen-Treffern seitens Ortiz den Kampf abbrach und Shamrock anschließend wie neugeboren aufsprang und protestierte. Das sind einfach solche Momente, in denen ein Ringrichter alles richtig macht, aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund, der geschlagene Kämpfer unbeschadet wiederaufersteht. Meiner Meinung nach kann man Herb Dean weder diesen noch jenen Abbruch vorwerfen.