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Sollten Ellbogen verboten werden?

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Geschrieben von Jürgen Frigger
Dienstag, 22. Januar 2008


BJ Penn vs Joe Stevenson: links der Ellbogentreffer, rechts das Ausmaß des cuts


Ellbogen im Stand werden selten benutzt, die Hauptanwendung ist im Bodenkampf zu finden. Ellbogenschläge besitzen wenig KO-power und dienen vorwiegend dazu, cuts im Gesicht des Gegners zu öffnen. Somit spielen sie eine fragwürde Rolle im MMA. Es gibt einige Kämpfer die sogar darauf spezialisiert sind, Kämpfe durch cuts zu gewinnen, der berühmteste Vertreter heißt Kenny Florian.

Ein aktuelles Beispiel für die fragwürdige Rolle von Ellbogen bot der Titelkampf im Leichtgewicht bei UFC 80 zwischen BJ Penn und Joe Stevenson. Dieser Kampf sah einen der schlimmsten cuts aller Zeiten.

Die Ursache: BJ landete die Spitze seines Ellbogens, die Stevenson's Stirn lediglich streifte. Diese Art von Ellbogen-Schlägen haben keinerlei KO-power, fungieren jedoch als eine Art Messer, welches nichts bewirkt als die Haut des Gegners aufzuschlitzen.

Der cut auf Stevensons Stirn war etwa 5 cm lang und blutete in einer selten zuvor gesehenen Intensität. Kampfentscheidend war der cut nur deshalb nicht, weil BJ bereits zuvor überlegen war. Zu häufig jedoch werden knappe Kämpfe abgebrochen durch cuts, welche von Ellbogen verursacht werden. Es sollte ferner vermerkt werden, dass schwere cuts nicht nur kampfentscheidend sind, sondern auch der Gesundheit der Kämpfer abträglich sind.

Gibt es Argumente für den Einsatz von Ellbogen?

Sicherlich. Ich kann mich jedoch nur an einen Kampf entsinnen, in dem ein KO durch einen Ellbogen-Schlag verursacht wurde. Anderson Silva (UFC-Mittelgewichts-Champion) landete einen spektakulären Ellbogen im Stand gegen Tony Fryklund, welcher letzteren ausknockte. Auch von Muay-Thai Experten wird der Ellbogen effektiv eingesetzt. Doch insgesamt sind die Argumente gegen Ellbogen weit gewichtiger als die wenigen Vorteile, die sie bringen.

Zwar bin ich ein großer Anhänger von Ellbogen-Schlägen, doch bin ich der Meinung, dass die aktuellen Regeln überarbeitet werden müssen. Es gibt kein Argument gegen Ellbogen im Stand, aber überwältigende Argumente gegen Ellbogen im Bodenkampf.

Somit sehe ich hier einen Kompromiss:
Ellbogen im Stand sollten weiterhin erlaubt sein, aber am Boden verboten werden.

Knebelverträge bei Zuffa?

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Geschrieben von Jürgen Frigger
Montag, 14. Januar 2008


Dressman Arlovski: Aussen vor seit seiner Schnarchpartie gegen Fabricio Werdum


Nachdem vor kurzem Brandon Vera bereits ein Jahr Zwangspause einlegte, ist nun der Weissrusse Andrei Arlovski an der Reihe. Arlovski, der vor zwei Jahren noch Zuffa's Liebling und Heavyweight-Champion mit gefürchteter KO Quote war, ist wieder einmal ein Opfer von Zuffa's Knebelverträgen; er hat noch einen Kampf in seinem Vertrag.

Zuffa lässt seine Kämpfer so lange sitzen, bis sie entweder einen Vertrag über mehrere Kämpfe unterschreiben, oder der Vertrag ausgelaufen ist. Der Kämpfer, die Fans und letztendlich auch der Sport bleiben dabei teils auf der Strecke.

Es sollte doch so ablaufen, dass der Kämpfer seine vertraglich vorgesehene Anzahl an Kämpfen bestreitet und dann einen neuen Vertrag aushandelt bzw. vorzeitig verlängert. Bei Zuffa hingegen läuft es darauf hinaus, dass man entweder vorzeitig verlängert oder ein Jahr die Bank drücken muss.

Man stelle sich vor, der FC Bayern München würde Frank Ribéry in seinem letzten Vertragsjahr sagen: "Entweder verlängerst du jetzt, oder du sitzt die ganze Saison auf der Tribüne und verschwendest somit die beste Zeit deiner Karriere."

Vor einiger Zeit erschien auf Sherdog.com ein Bericht über Fedor und seine Gründe, warum er nicht in der UFC kämpft. Fedor über das UFC-Angebot:

"Der Vertrag war einfach unmöglich zu unterzeichnen. Gewinne ich, so müsste ich 8 weitere Kämpfe innerhalb von 2 Jahren bestreiten. Verliere ich einen einzigen Kampf, so hätte die UFC das Recht, den Vertrag zu zerreißen. Bin ich bei Vertragsende unbesiegt, so würde sich der Vertrag automatisch für eine noch unbestimmte Zeit verlängern, zu gleichen Konditionen. Ich kann nicht unbesiegt abtreten! Ich kann keine Interview geben, in Filmen oder Werbung erscheinen. Ich darf nichts tun ohne das Einverständnis der UFC.
Ich darf nicht in Russlands Nationalsport Sambo antreten. Der Vertrag war 18 Seiten lang. Er war in einer Art gehalten, welche mir keine Rechte zugestand und gleichzeitig der UFC ermöglichte, den Vertrag jederzeit aufzulösen. Unsere Anwälte sagten uns, es sei buchstäblich unmöglich, ein solches Dokument zu unterzeichnen.