Knebelverträge bei Zuffa?
Geschrieben von Jürgen Frigger | |
Montag, 14. Januar 2008 | |
Nachdem vor kurzem Brandon Vera bereits ein Jahr Zwangspause einlegte, ist nun der Weissrusse Andrei Arlovski an der Reihe. Arlovski, der vor zwei Jahren noch Zuffa's Liebling und Heavyweight-Champion mit gefürchteter KO Quote war, ist wieder einmal ein Opfer von Zuffa's Knebelverträgen; er hat noch einen Kampf in seinem Vertrag. Zuffa lässt seine Kämpfer so lange sitzen, bis sie entweder einen Vertrag über mehrere Kämpfe unterschreiben, oder der Vertrag ausgelaufen ist. Der Kämpfer, die Fans und letztendlich auch der Sport bleiben dabei teils auf der Strecke. Es sollte doch so ablaufen, dass der Kämpfer seine vertraglich vorgesehene Anzahl an Kämpfen bestreitet und dann einen neuen Vertrag aushandelt bzw. vorzeitig verlängert. Bei Zuffa hingegen läuft es darauf hinaus, dass man entweder vorzeitig verlängert oder ein Jahr die Bank drücken muss. Man stelle sich vor, der FC Bayern München würde Frank Ribéry in seinem letzten Vertragsjahr sagen: "Entweder verlängerst du jetzt, oder du sitzt die ganze Saison auf der Tribüne und verschwendest somit die beste Zeit deiner Karriere." Vor einiger Zeit erschien auf Sherdog.com ein Bericht über Fedor und seine Gründe, warum er nicht in der UFC kämpft. Fedor über das UFC-Angebot: "Der Vertrag war einfach unmöglich zu unterzeichnen. Gewinne ich, so müsste ich 8 weitere Kämpfe innerhalb von 2 Jahren bestreiten. Verliere ich einen einzigen Kampf, so hätte die UFC das Recht, den Vertrag zu zerreißen. Bin ich bei Vertragsende unbesiegt, so würde sich der Vertrag automatisch für eine noch unbestimmte Zeit verlängern, zu gleichen Konditionen. Ich kann nicht unbesiegt abtreten! Ich kann keine Interview geben, in Filmen oder Werbung erscheinen. Ich darf nichts tun ohne das Einverständnis der UFC. |
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