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Frank Shamrock vs. Nick Diaz im April

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Laut Five Ounces of Pain wird der Kampf am 11. April bei einer Strikeforce-Veranstaltung stattfinden.
Für Frank Shamrock (23-9-2) wird es der erste Kampf sein, nach seinem Armbruch vor einem Jahr gegen Cung Le. Während Frank für gewöhnlich im Mittelgewicht kämpft, ist sein Gegner Nick Diaz irgendwo zwischen Leicht- und Weltergewicht zu Hause.
Bislang ist noch nicht geklärt, in welcher Gewichtsklasse die Auseinandersetzung ausgetragen wird.

Die Veranstaltung wird von Showtime übertragen, als Teil eines 16-Event Deals zwischen beiden Firmen.
Ein weiterer Kampf auf der Karte wird Scott Smith gegen Benji Radach sein. Josh Thomson und Gilbert Melendez sollen ebenso vertreten sein. Ihre Gegner stehen jedoch noch nicht fest.

Affliction: über 10 Millionen Dollar an Gagen?

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Laut Bloody Elbow wurde Oscar de la Hoya fürstlich entlohnt für seinen PR-Auftritt bei Affliction: Day of Reckoning. 5 Millionen Dollar soll sein Name der Promotion wert gewesen sein. Was auf den ersten Blick nach wirtschaftlichem Selbstmord aussieht, könnte sich jedoch als Geniestreich entpuppen. De la Hoya ist der größte Box-Star seit Ali, sein Name ist eine Lizenz zum Geld drucken. Sollte es Affliction gelingen durch die Golden Boy-Connection zahlungskräftige Investoren an Land zu ziehen, so wären die 5 Millionen Dollar ein Schnäppchen.

MMA Weekly, die zuverlässigste Quelle für Kampfbörsen im MMA, gab die offiziellen Gagen des Affliction-Events bekannt. Der größte Star Fedor Emelianenko verdient jedoch weit mehr als die offiziellen 300.000 Dollar. Zum einen erhielt er einen Bonus für die Vertragsunterschrift von etwa 2 Millionen Dollar, ferner die Vermarktungsrechte in Europa an seinen eigenen Kämpfen. Dazu wird er durch Geschäftspartner M1-Global in Russland in unbekannter Höhe kompensiert. Pride FC und K1 taten das gleiche bei ihren Events in den USA, um Steuern zu sparen. Fedor dürfte pro Kampf auf 2-3 Millionen Dollar kommen.

Insgesamt griff Affliction wieder sehr tief in die Tasche: 3,3 Mio. Dollar ist nur die offizielle Zahl (vgl. UFC 92: 1,3 Mio. Dollar). Rechnet man 2 Mio. für Fedor und 5 Mio. für de la Hoya hinzu, kommt man auf über 10 Millionen Dollar!


MAIN EVENT FIGHTERS
– Fedor Emelianenko $300,000 (no win bonus) def. Andre Arlovski $1,500,000 (win bonus would have been $250,000)

MAIN CARD FIGHTERS
– Josh Barnett $500,000 (no win bonus) def. Gilbert Yvel $30,000 (win bonus would have been $9,300)
– Vitor Belfort $200,000 (includes $80,000 win bonus) def. Matt Lindland $225,000 (win bonus would have been $75,000)
– Renato "Babalu" Sobral $90,000 (includes $30,000 win bonus) def. Rameau Thierry Sokoudjou $50,000 (win bonus would have been $50,000)
– Paul Buentello $90,000 (includes $20,000 win bonus) def. Kiril Sidelnikov $10,000 (win bonus would have been $25,000)
– Dan Lauzon $12,000 (no win bonus) def. Bobby Green $4,000 (win bonus would have been $4,000)

PRELIMINARY CARD FIGHTERS
– Jay Hieron $45,000 (includes $25,000 win bonus) def. Jason High $10,000 (win bonus would have been $5,000)
– Antonio Rogerio Nogueira $150,000 (includes $30,000 win bonus) def. Vladimir Matyushenko $50,000 (win bonus would have been $30,000)
– L.C. Davis $14,000 (includes $7,000 win bonus) def. Bao Quach $7,000 (win bonus would have been $6,000)
– Albert Rios $6,000 (includes $3,000 win bonus) def. Antonio Duarte $3,000 (win bonus would have been $2,000)
– Brett Cooper $10,000 (includes $5,000 win bonus) def. Patrick Speight $2,000 (win bonus would have been $3,000)

AFFLICTION "DAY OF RECKONING" DISCLOSED FIGHTER PAYROLL: $3,308,000

Quelle: MMA Weekly

Donald Trump Jr. vermarktet Affliction

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Donald Trump Jr., Vize-Präsident der Trump-Organisation, war zu Gast bei Larry King Live auf CNN. Er sprach über seine Rolle im MMA, welches er als "Weiterentwicklung des Boxsports" bezeichnete. Den Erfolg von Mixed Martial Arts in den letzten Jahren führt er auf den Unterhaltungswert und die hohe Qualität der Athleten zurück. Viele UFC-Events wurden im Trump Taj Mahal in Atlantic City veranstaltet. So lernten Donald Trump Jr. und sein weitaus berühmterer Vater den Sport kennen.
„Dadurch verfolge ich MMA seit ich ein kleines Kind bin. Als ich also die Gelegenheit hatte mit meinem Vater in den Sport einzusteigen, sagte ich: lass es uns tun“. Auf die Frage, ob Affliction neben der UFC bestehen könne, antwortete Trump Jr.: „Hat man ein Monopol, so wird es auf Dauer langweilig. Es muss Wettbewerb geben. Die UFC veranstaltet 20 Events pro Jahr und gibt den Fans nicht viel fürs Geld. Wir hingegen setzen auf Qualität vor Quantität, genau wie in unserem Immobilien-Konzept: gib den Fans von allem das Beste und sorge dafür, dass sie zufrieden sind mit dem Premium-Produkt.“
Weiter spricht er noch über Oscar de la Hoyas Rolle bei Affliction, Fedor und Arlovski, brutale Immobilienmakler und Barack Obama als Kandidat für die Show „Celebrity Apprentice“. Jedoch nichts von Interesse.


Affliction entwickelt sich zu einer bekannten Marke, was letztendlich auch dem Hauptstandbein der Firma, Bekleidung, zu Gute kommt. Nach der NYT und Fox berichtet jetzt auch CNN über Affliction und somit auch MMA. Über die Rolle der Trumps darf weiterhin spekuliert werden. Es deutet jedoch einiges daraufhin, dass die fünf Milliarden Dollar schwere Familie nicht finanziell involviert ist, sondern im Gegenteil nur ihren Namen vermietet und von Affliction noch Geld kassiert.

Josh Barnett über seinen Gegner und Fedor-Arlovski

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Josh Barnett kämpft morgen auf der Affliction-Veranstaltung gegen Gilbert Yvel, einen eigentlich unwürdigen Gegner, der in keiner Rangliste geführt wird.

Loretta Hunt interviewt für Sherdog.com einen gleichgültig wirkenden Josh Barnett vor seinem Kampf gegen Gilbert Yvel. Das Trainingscamp sei nach Plan verlaufen. Von Yvel erwarte Barnett einen "aggressiven" und "chaotischen" Kampfstil, wodurch er sich jedoch nicht verunsichern lassen werde. Er plant, Yvel am Boden zu kontrollieren und ihn mit ground and pound zu zermürben. Barnett schätzt seinen Gegner als "hart schlagend und kickend, aber eher unpräzise" ein.
Angesprochen auf einen zukünftigen Kampf gegen Fedor betont Barnett die Freundschaft zum Russen. Ein Problem habe er zwar nicht gegen ihn zu kämpfen, doch sei es "viel einfacher, wären wir in unterschiedlichen Gewichtsklassen".

Schließlich bat Loretta Hunt ihn noch um eine Vorhersage des Fedor-Arlovski Kampfes. "Ich halte es für einen Fehler, dass Arlovski so viel Zeit mit Boxen verbracht hat", so Barnett. Die Haltung, der Clinch, der Abstand, der Rhytmus, alles sei anders beim Striking im MMA. Barnett weiter, "falls Arlovski jedoch seine Beinarbeit nutzen kann, sich viel bewegt und defensiv kämpft, so kann er vielleicht seine Hände benutzen und Fedor auf Distanz halten. Aber erstens glaube ich nicht, dass er eine ausreichend gute Beinarbeit hat. Zweitens ist er kein besonders cleverer Kämpfer, sondern geht eher aggressiv vorwärts. Was am Ende passieren wird ist, dass Arlovski boxt und Fedor ihn zu Boden bringt, im Clinch oder mit einem Schlag. Arlovski ist schlagkräftig und hat die Chance einen lucky punch zu landen, aber Fedor ist eine ziemlich sichere Wette."

zum Video-Interview auf Sherdog


Kommentar: Josh Barnett, die Nummer zwei im Schwergewicht und früherer UFC-Champion, ist ein sehr intelligenter und eloquenter Kämpfer. Der Grund, warum er nicht bei der UFC unter Vertrag steht, ist seine schlechte Beziehung zu UFC-Präsident Dana White, der mit Querdenkern noch nie zurecht kam.

New York Times Artikel über das wachsende Sponsoring im MMA

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Die New York Times sucht nach Gründen für die steigenden Werbeeinnahmen im MMA.
Der Sport sei lange Zeit als "zu riskant" eingestuft worden, doch "der Erfolg der UFC" habe "das Tor zum Mainstream geöffnet".
"Ein Hauptgrund ist, dass die UFC 18 bis 34-jährige Männer anzieht, eine wichtige Zielgruppe der Werbung", fährt der Artikel fort.
Das Wachstum des Sports "bietet die Möglichkeit, den Markt auf jüngere Konsumenten auszudehnen", so die Einschätzung Adam Geislers (von der Sportbekleidungsfirma Everlast).

Als Paradebeispiel nennt der Autor Rashad Evans, der jüngst einen Werbevertrag mit Microsoft abgeschlossen hat. Rashad habe man laut Microsoft-Pressestelle ausgewählt, "um zu zeigen, dass Windows-User viele Schichten der Bevölkerung repräsentieren". Evans Manager, Jervis Cole, erwartet 2009 Werbe-Einahmen seines Klienten "zwischen 700.000 Dollar und mehreren Millionen".

Im Anschluss wird die Geschichte der UFC kurz aufgerollt und die Reality-Show "The Ultimate Fighter" als Wendepunkt der schwierigen Anfangszeit ausgemacht.
Dave Meltzer vom "Wrestling Observer" bewertet die PPV-Einnahmen der UFC im Jahr 2008 als "größtes Geschäftsjahr der PPV-Geschichte".

Der vollständige Artikel:
http://www.nytimes.com/2009/01/21/business/media/21adco.html?_r=1&ref=business

Tito Ortiz spricht über Dana White und Fedor

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Auf der Pressekonferenz zu Affliction's zweitem Event, "Day of Reckoning", wurde Tito Ortiz folgende Frage gestellt: "Was hälst du von Dana White's Aussage, Fedor sei überbewertet und sein Kampfrekord sei irrelevant?"
Tito: "Das ist wirklich witzig. Das gleiche sagte er über Randy Couture, bevor er Schwergewichts-Champion wurde und plötzlich ist Randy der größte Mensch auf der Welt. Dana's Worte bedeuten nichts, Fedors Erfolge sprechen für sich selbst. Wenn er jemanden wie Tim Sylvia in 30 Sekunden ausschalten kann, dann ist das ziemlich furchteinflößend. Dana sagt, Fedor habe keine ernsthaften Herausforderer gehabt. Was sagt das über den UFC-Champion aus, der einen Rekord von 3-1 besitzt? Ich denke, Fedor ist der beste Schwergewichtler der Welt und einer der besten Pound for Pound."

Das Früchtchen neben Tito ist übrigens Donald Trump jr., bekannt aus "The Apprentice"

Fedor beantwortete die Frage, wie ein Kampf zwischen ihm und Brock aussehen würde, wenig überraschend: "Jeder hat eine Chance. Er ist ein starker Kämpfer und wir werden sehen, was geschieht."

Tank Abbott spricht über sein Buch und Ken Shamrock

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Drei Jahre schrieb Tank an seinem ersten Buch, nun ist es druckreif. Es trägt den Titel „Befor there were rules“ (Rechtschreibung Absicht) und ist mit 688 Seiten ein überraschend umfangreiches Werk geworden. Im 24-Stunden Radiomarathon von Sherdog am vergangenen Freitag war er zu Gast und sprach über die Hintergründe. „Nur ein Narr glaubt, man könne ein Wort lediglich auf eine Weise buchstabieren“, zitiert er Thomas Jefferson, „und liest man mein Buch, so wird man feststellen, dass ich mich dieser Weisheit eng verbunden fühle“. Als „Rocky auf Steroiden, nur viel verrückter“ und „eigentümlich geschrieben“ beschreibt Abbott sein Buch, für das er bislang noch keinen Verleger gefunden hat.


Er habe alles per Hand in seiner Stammkneipe geschrieben und sei dabei vorwiegend betrunken gewesen. Die vergangenen Monate habe er die Manuskripte in seinen Computer eingetippt. Für seine letzten Kämpfe habe er die Saufgelage auf die Wochenenden limitiert, für den nächsten Kampf wolle er „abgesehen vom Superbowl-Wochenende“ sogar abstinent bleiben.

Wer Tank kennt, weiß dass der studierte Historiker die Verona Feldbusch-Rolle nur mimt. Wann immer er auf seinen Uni-Abschluss angesprochen wird, lenkt er schnell vom Thema ab; alles geschicktes Marketing.

Bevor er zum professionellen Sport kam, sei er mit Kollegen ständig auf Sauftouren gegangen und habe dabei sämtliche Karate-Dojos abgeklappert, um sich zu prügeln. Niemand habe sich jedoch mit ihm anlegen wollen. „Kämpfe fand ich in Kneipen und auf der Straße“. Diese Zeit vor der UFC ist der Mittelpunkt des Buches.

Anschließend stellten die Moderatoren Jeff Sherwood und Greg Savage noch einige Fragen zu Tanks zukünftigen Plänen. „Die letzten Kämpfe verliefen nicht nach Plan, aber ich fühle, dass 2009 mein Jahr werden wird“, teilte er wenig überzeugt und überzeugend mit. Am 13. Februar tritt er gegen den ehemaligen „King of the Cage“-Champion Michael Bourke an. Dieser gewann nur 2 seiner letzten 11 Kämpfe und ist damit ein passender Gegner für Tank. Auf der gleichen Fightcard wird Ken Shamrock gegen Bo Cantrell antreten. Die beiden MMA-Opas sollen anschließend im April aufeinander treffen. Tank weiter:„Jedes Mal, wenn wir kämpfen sollten, hatte Shamrock irgendeine Ausrede oder eine angebliche Verletzung. Wir wissen alle, was Tito mit ihm gemacht hat. Lasst uns herausfinden, was der wirkliche ‚Huntington Beach Bad Boy‘ anrichten wird“.

Greg Savage sprach schließlich aus, was wohl jeder Zuhörer dachte: „Der Kampf gegen Bourke interessiert mich überhaupt nicht, weil er nicht relevant ist. Wir wollen dich gegen Shamrock sehen.“
Dieser Kampf ist zwar auch irrelevant für die heutige MMA-Welt, aber hat durchaus historischen Wert und ist definitiv eine faire Ansetzung zweier Fighter, die gleichsam abgehalftert sind.

MMA-Legenden: Royce Gracie

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Name: Royce Gracie

Kampfstil: Gracie Jiu-Jitsu
Kampfrekord: 14-3-3
Aktiv: 1993-2007 (Zukunft unsicher)
Größe: 183 cm
Gewicht: 80 kg
Geburtsdatum: 12.12.1966
Geburtsort: Rio de Janeiro, Brasilien



Schlüsselmomente:
- UFC 1-Turniersieg: Seine 3 Gegner besiegte er in insgesamt nur 4:52 Minuten.
Bester Gegner: Ken Shamrock (rear-naked-choke in 57 Sekunden)
- UFC 2-Turniersieg: Dieses Mal sogar 4 Gegner an einem Abend, Gesamtdauer 9:03 Minuten.
Dieses Mal war jedoch kein ernsthafter Gegner dabei.
- UFC 4-Turniersieg: Mit Keith Hackney stand ihm in der zweiten Runde ein gefährlicher Widersacher gegenüber, der Royce einige Male schwer anknockte.
Im Finale traf er auf Dan Severn, der Gracie 15 Minuten lang dominierte und an den Rand einer Niederlage brachte, bevor Royce den „triangle choke“ anwenden konnte und Severn aufgeben musste.
- 1. Sakuraba-Kampf: Nach einem hart umkämpften 90-minütigen Kampf warf Gracies Ecke das Handtuch, der Gracie-Nimbus war zerstört.
- UFC 60: Royce – Matt Hughes. Hughes tat was er wollte mit Royce. Eine Runde lang wurde Royce verprügelt und hatte nicht eine einzige gute Aktion vorzuweisen. Er wurde schließlich vom Ringrichter gerettet.
- 2. Sakuraba-Kampf: Royce gewann den Rückkampf auf den Punktezetteln, wurde aber nach dem Kampf positiv auf Steroide getestet. Diese Überführung war ein schwerer Schlag für das Ansehen der Gracies und ein unwürdiger Abschluss einer großen Karriere.


Bio:
Royce wuchs in Rio de Janeiro auf und begann im Alter von 8 Jahren von seinen Brüdern Gracie Jiu-Jitsu zu lernen. Mit 16 wurde ihm der blaue Gürtel verliehen. Ein Jahr später zog er zu seinem älteren Bruder Rorion nach Kalifornien, um in dessen Garage BJJ zu unterrichten. Er nahm in dieser Zeit an mehreren Jiu-Jitsu Turnieren teil und häufte einen Amateur-Rekord von 51-3 an. Als 18-jähriger erhielt er den schwarzen Gürtel.
Als sein Bruder Rorion 1993 die UFC gründete, sollte eigentlich Rickson Gracie, der größter, stärker und talentierter als Royce war (mehrfacher Pancrase-Champion in Japan). Rorion wählte jedoch Royce, da dieser kleiner war als seine Gegner und dadurch für die Gracie-Philosophie prädestiniert war: Technik besiegt Kraft. Nachdem er 3 der ersten 4 UFC-Turniere gewonnen hatte, trat er nur noch ein einziges Mal in der UFC an (bis UFC 60). Bei UFC 5 kämpfte er erneut gegen Ken Shamrock in einem der langweiligsten Kämpfe der MMA-Geschichte. Als nach 35 Minuten das Zeitlimit verstrichen war, wurde der Kampf automatisch als Unentschieden gewertet, da es noch keine Punktrichter gab.
Die aus dem Debakel gezogene Konsequenz war die Einführung von Runden und Punktrichtern, welche die Gracie-Familie zum Rückzug aus der UFC bewog.
Es folgte die Zeit in Japan mit sporadischen Auftritten und wechselhaftem Erfolg bei Pride und K1.
Seine Steroid-bedingte Suspendierung ist inzwischen abgelaufen und er kündigte bereits Interesse an zukünftigen Auftritten bei der japanischen Organisation „Dream“ an.


Bewertung: 8/10
Näher an die Definition einer Legende kommt niemand, selbst Fedor nicht (durch die größere Bekanntheit der UFC). Royce als Kämpfer ist und war schon immer überbewertet. Seine älteren Brüder Rorion und Rickson sind bessere Kämpfer. Royce war einfach zur rechten Zeit am rechten Ort und erledigte seine Aufgabe dann aber auch hervorragend. Er brachte zum ersten Mal Gracie Jiu-Jitsu ins Rampenlicht und revolutionierte damals die Perzeption von Martial Arts. Zu der Zeit dachte man noch, dass Karate das Maß aller Dinge sei. Royce veränderte diese Auffassung im Alleingang.
Wie eindimensional sein Kampfstil aber eigentlich war, blieb der Öffentlichkeit damals noch verschlossen. Erst die zweite Hälfte seiner Karriere legte diese Schwächen deutlich offen.
Trainiert ein MMA-Kämpfer heute Boxen, Muay Thai, Ringen und BJJ, so war Royce stets ein reiner Jiu-Jitsu Kämpfer, der lediglich spät in seiner Karriere bescheidene Fortschritte im stand-up verzeichnen konnte.

GnP Awards 2008: Veranstalter des Jahres

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Geschrieben von Jürgen Frigger
Donnerstag, 15. Januar 2009

Die UFC hat mit einem soliden, obgleich unspektakulären, Jahr 2008 überraschend seine innovativeren und pfiffigeren Konkurrenten in der GnP-Wahl auf die Plätze verweisen können. Der Platzhirsch hatte erstmals seit dem Niedergang Pride FCs ernsthafte Widersacher, zumindest in Sachen Qualität und Potenzial.

Da wäre einerseits „Elite XC“, Sieger des Franjo Pooth-Awards für den schnellsten Aufstieg und Fall seit der Band „Europe“. Erst der historische Kabel-TV Deal, dann auch noch der Rekord für die größte MMA-Einschaltquote im amerikanischen Fernsehen. Doch setzt man alles auf eine Karte fragwürdiger Qualität, namentlich Kimbo Slice, so wird die Blase früher oder später zerplatzen wie der Neue Markt vor neun Jahren. 55 Mio. Dollar Schulden - u.a. durch zu schnelle Expansion - und Betrugsvorwürfe später ward Elite XC nicht mehr.

„Affliction“ war der eigentliche Kracher 2008. Den wohl besten Event lieferte die Promotion um Tom Atencio mit „Affliction Banned“ ab. Fedor, Sylvia, Arlovski, Barnett, Lindland, Rizzo und Rothwell; soviel Qualität konnte die UFC noch nie an einem Abend präsentieren. Bis auf die unpassenden Musikeinlagen von Megadeth lief alles glatt. Die Kämpfe waren allesamt unterhaltsam, mit Ausnahme Matt Lindlands versteht sich…

„Strikeforce“ war Strikeforce. Regional, rational, bodenständig, unprätentiös. Trotzdem stellte die kleine Promotion den Kampf des Jahres: Frank Shamrock vs. Cung Le.

„Dream“ ließ MMA in Japan wieder auferstehen. Doch das goldene Zeitalter des japanischen MMA, eingeläutet durch Sakurabas Sieg über Royce Gracie, ist mit Pride gestorben. Die Begeisterung hielt sich trotz der überaus guten Kämpfe in Grenzen. Dream konnte hervorragende Kämpfer - wie Mousasi, JZ, Aoki, Jacare, Kang und Cro Cop - für sich gewinnen und veranstaltete vortreffliche Turniere.


Wurden vom Platzhirsch auf die hinteren Ränge verwiesen: Affliction, Strikeforce, Dream, Shooto und Sengoku


Kommen wir zum Sieger der Umfrage, der UFC. Nach einem Nischendasein zwischen den späten 90ern und 2005 gelang der UFC im folgenden Jahr der große Sprung. Erstmals überholte sie die Rivalen Boxen und WWE in PPV-Einnahmen. 2007 sollte dann das Jahr werden, in dem die UFC die Welt erobert. Doch es lief vieles schief und die UFC war zwischenzeitlich nicht mehr profitabel. Verheißungsvoll genug begann das Jahr mit dem Kauf des Konkurrenten Pride FC, sowie der Verpflichtung einiger Pride-Kämpfer, um Cro Cop, Rampage und Herring. Die teure Expansion gen Europa, der Cro Cop-GAU und die Fedor-Kettenreaktion, an deren Ende sogar Randy Couture die UFC verließ, zeichneten den Branchenführer schwer.

2008 brachte der UFC zwar wenige Glanzlichter, doch konnte man die Schatten minimieren. Die Verpflichtung Brock Lesnars erwies sich als genialer Schachzug, nachdem man zuvor bereits den Kimbo-Zug verpennt hatte. Fragwürdige Titelkampfansetzungen hingegen lassen leider noch immer die Frage aufkommen, inwiefern MMA ein Sport sei oder eine Show. So bekommt ein Lyoto Machida (13-0; Siege u.a. über Rich Franklin, BJ Penn, Sokoudjou, Ortiz) keinen Titelkampf wegen seines unspektakulären Kampfstils. Präsident Dana Whites Ego wächst mit jeder Million. Wirkte sein arrogantes, unkonventionelles, von F-Wörtern geprägtes Auftreten anfangs noch erfrischend und ehrlich, langweilt er inzwischen mit seinen ewig gleichen, tumben Tiraden. Ironischerweise ist die ehemalige Triebfeder der UFC inzwischen zur Handbremse mutiert und wird zu einem größeren Sicherheitsrisiko als ein chinesisches Auto beim Crash-Test. Finanziell stellte 2008 das bislang mit Abstand erfolgreichste Jahr der UFC-Geschichte dar. Die PPV-Käufe beliefen sich insgesamt auf ca. 6,5 Millionen (zum Vergleich, 2006: 5,2 Mio.; 2007: 4,8 Mio.).

Die UFC gewann den Titel letztendlich durch Routine und Bekanntheitsgrad. Die Konkurrenz war einfallsreicher und teilweise qualitativ besser. Als MMA-Fan kann man dennoch froh sein, dass es einen unerschütterlichen Fels in der Brandung gibt. Die anderen Veranstalter kommen und gehen, die UFC hingegen hält die MMA-Welt zusammen. Doch leider ist die Zielgruppe der UFC (noch) zu unwissend bzw. ignorant, um die Lesnar-Farce und die Gründe des verpatzten Fedor-Deals zu durchschauen. Dadurch bleibt der Sport bisweilen auf der Strecke und der Show gehört die Bühne.

Ist Anderson Silvas Zeit bereits vorbei?

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Geschrieben von Jürgen Frigger
Sonntag, 19. Oktober 2008

Silva auf dem Gipfel des Erfolges

Ende September kündigte Silva im brasilianischen TV völlig unerwartet seinen baldigen Rücktritt an. Er wolle die verbleibenden 6 Kämpfe in seinem aktuellen UFC-Vertrag noch ausfechten und anschließend Ende 2009 zurücktreten. Dieses Vorhaben bestätigte er jüngst in einem Sherdog-Interview: „Ich glaube, meine Zeit ist bereits vorbei“, so die überraschende Erklärung.
Mit 33 Jahren befindet sich Silva auf der Spitze seiner physischen Leistungsfähigkeit. In der UFC bestritt er 8 Kämpfe, die er allesamt spektakulär und überlegen gewann. Von Abnutzung oder Altern keine Spur. Im Gegenteil, mit jedem Kampf konnte er sich gar noch steigern. Was ist nun also von seiner Ankündigung zu halten? Zunächst muss berücksichtigt werden, dass 6 Kämpfe etwa zwei Jahren entsprechen. Sein Rücktritt käme also frühestens Ende 2010, im Alter von 35 Jahren. Warum spricht er dann von 2009?

Eine plausible Erklärung: Er hatte niemals die Absicht, zurück zu treten. Silva, der gemeinhin als bester MMA-Kämpfer der Welt gilt, möchte entsprechend entlohnt werden. Affliction und Elite XC zeigten 2008, dass MMA-Kämpfer scheinbar viel mehr verdienen können als die UFC zu zahlen bereit ist. So verdiente Tank Abbott über 100.000 Dollar gegen Kimbo, also mehr als Anderson Silva im Falle einer Niederlage kassieren würde (Silva erhält momentan 70.000 pro Kampf, das Doppelte im Fall eines Sieges). Ein Tim Sylvia kam gar auf 500.000 Dollar gegen Fedor. Doch sollte man „scheinbar“ nicht mit „anscheinend“ verwechseln. Bei Elite XC gehen die Lichter aus, weil sie mit 60 Millionen Dollar verschuldet sind und Affliction kann sich nur durch das T-Shirt-Geschäft finanzieren. Hinzu kommt, dass die UFC Silva nicht gegen Roy Jones im Boxen antreten lässt, was Silva Millionen kostet. Das alles mag für Silva Anlass gewesen sein, noch einmal einen richtig fett dotierten Vertrag mit der UFC auszuhandeln, indem er mit dem Rücktritt kokettiert. Bereits Randy Couture und Roger Huerta beklagten sich über den Mangel an Respekt, der selbst Champions entgegen gebracht werde.

Oder will er tatsächlich zurücktreten? Im Kampfsport sieht man es äußerst selten, dass ein Sportler rechtzeitig zurücktritt. Entweder ist es zu früh und der Athlet kommt zurück, wie Vitali Klitschko und Frank Shamrock, wobei die besten Jahre der Karriere verschwendet werden. Oder es ist zu spät, was leider meistens der Fall ist. Prominente Beispiele: Ali, Holyfield, Roy Jones, Ken Shamrock, Matt Hughes, Chuck Liddell usw. Im besten Fall leidet nur das sportliche Erbe. Im schlechtesten Fall leidet die Gesundheit. Anderson Silva genießt den Nimbus der Unbesiegbarkeit, zumindest unter 95 % der MMA-Fans, die ihn nur aus der UFC kennen. Vielleicht möchte er den Sport aufgeben, solange er noch jeden Gegner überlegen besiegen kann. Das wäre eine erstaunliche Einsicht und spräche für die Intelligenz Silvas.

Wahrscheinlicher ist jedoch, dass er einfach seinem Marktwert entsprechend bezahlt werden möchte und alles nur Taktieren ist. Fest steht zumindest, dass er uns noch einige Zeit erhalten bleibt und anschließend in Highlight-Videos verewigt werden wird.

Chuck und Forrest bei der Poker-WM

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Geschrieben von Jürgen Frigger
Donnerstag, 18. September 2008

Chuck Liddell und Forrest Griffin nahmen am Main Event der „World Series of Poker 2008“ teil, zusammen mit über 5.000 weiteren Profis und Amateuren. Teilnahmegebühr: 10.000 Dollar. Zu sehen sind sie in Episode 16, welche diese Woche ausgestrahlt wurde. Die Meisterschaft wurde anscheinend am Tag nach UFC 86 eröffnet. Moderator Norman Chad sprach nämlich den „gestern gewonnenen Titelkampf“ Griffins an und machte Witze über den Zustand von Forrests lädiertem Gesicht.

Chuck saß sogar am Haupttisch mit Pokerlegende Phil Hellmuth, dem erfolgreichsten Spieler aller Zeiten. Somit bekam der Ice-Man mehr Kamerazeit als ihm gut tat. Er zeigte sofort, dass er keine Ahnung vom Texas Hold’em hat. Erst wusste er nicht, wie viel man wetten darf. Dann spielte er Hände, die er wider jedweder Wahrscheinlichkeit gewann (siehe Foto). Die 10, um die Straße zu komplettieren, kam mit der nächsten Karte (Wahrscheinlichkeit: 8%).

Einmal verstieß er versehentlich gegen die Regeln, indem er seine Hand vorzeitig bekanntgab und wurde dafür verwarnt. Der lustigste Moment dann im Kurz-Interview mit Liddell, in dem Spieler vorgestellt werden. Chuck nuschelte: „I’m the light-heavyweight Champion of the UFC“…

Peinlich besonders dadurch, dass Bilder vom Wanderlei Silva-Kampf gezeigt wurden, der lange nach Chucks Titelverlust stattfand. Was wohl den Ice-Man dazu trieb, sich noch immer als Champion auszugeben?

Forrest, DER Champion, saß mit einer weiteren Legende am Tisch, Johnny Chan. Dieser fragte ihn: „Wie lange spielst du schon Poker?“, Antwort: „Ungefähr seit einer Stunde.“ Forrest wurde anschließend philosophisch: „Es ist das gleiche im Kampfsport. Wenn du gegen jemanden antrittst, der keine Ahnung vom Kämpfen hat, macht er irgendwie alles falsch. Es ist schwierig, sich auf so jemanden einzustellen.“

Leider bekam der ungleich charismatischere und witzigere Griffin keine weitere Kamerazeit, so dass man über seinen weiteren Turnierverlauf nur spekulieren kann. Er dürfte sich aber nicht lange gehalten haben.

Chucks Ende kam folgerichtig als er all seine Chips für einen sogenannten „open-ended straight draw“ riskierte (8-9-10-Bube), welcher ihm eine 35% Chance gab, die Straße zu komplettieren (7 oder Dame). Damit hatte er sein Glück einmal zu oft herausgefordert und musste frühzeitig nach Hause gehen.

MMA-Legenden: Keith Hackney

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Geschrieben von Jürgen Frigger
Donnerstag, 19. Juni 2008
Name: Keith „the Giant Killer“ Hackney

Kampfstil: White Tiger Kenpo Karate
Kampfrekord: 2-2-0
Aktiv: 1994 - 1995
Größe: 180 cm
Gewicht: 91 kg

Geburtsdatum: 1960
Geburtsort: Roselle, Illinois; USA

Schlüsselmomente:
- UFC 3: TKO-Sieg über Emmanuel Yarborough in 2 Minuten. Sein Gegner war ein 272 kg schwerer schwarzer Sumoringer. Hackney brach sich seine Hand in dem Kampf (damals noch ohne Handschuhe) und musste das Turnier abbrechen. Der Sieg brachte ihm den Spitznamen „the Giant Killer“ ein.
- UFC 4: Rape Choke (einhändiger Würgegriff zum Hals)-Sieg gegen Joe Son. Das legendäre an dem Kampf waren das halbe Dutzend, damals vollkommen legaler, absichtlicher Faustschläge in Joe Sons Kronjuwelen.

Bio:
Keith begann Martial Arts 1974, im Alter von 14, mit Ringen und Boxen. Zwei Jahre später begann er mit Taek-Won-Do und erreichte dort den „nidan“, also den 2. Dan (zum Vergleich: ein normaler schwarzer Gürtel ist der 1. Dan oder auch „shodan“). Seit 1988 trainiert er dazu noch Tang So Do, in dem er ebenfalls den 2. Dan erlangte. 1994 begann er Brazilian Jiu Jitsu zu trainieren. 2001 bekam er den „sandan“, also 3. Dan, im Kenpo Karate.

Neben seiner aktiven Karriere betreibt Keith eine Kampfschule seit 1999, in der er ein breites Programm aus allen Martials Arts unterrichtet, die er gelernt hat.


Spektakel statt Sport: Hackney kämpft gegen den Sumo Yarborough

Bewertung: 5/10
Sein Legendenstatus basiert zweifelsohne auf einem fragwürdigen Fundament. Übergewichtige Sumos und Tiefschläge machten ihn zu einer unsterblichen Figur der MMA-Geschichte.
Seine größte Errungenschaft geht dabei unter: Er war der erste Kämpfer, der Royce Gracie Paroli bieten konnte. Keith zeigte zum ersten Mal, wie man einen takedown abwehrt.
Zu seiner sympathischen Art kommt noch eine ungewöhnliche Offenheit gegenüber anderen Martial Arts. Seine MMA-Karriere war kurz, aber er hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Wieviel Geld verdienen MMA-Kämpfer?

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Hier eine Übersicht:

Im Jahr 2008 ist in der UFC ist der Mindestlohn für einen Kämpfer 5.000 Dollar plus 5.000 Siegbonus. Also im Erfolgsfall 10.000 Dollar.

Hinzu kommen 3 verschiedene Bonuszahlungen pro Event:
- beste submission
- bester KO
- bester Kampf (beide beteiligten Kämpfer erhalten den vollen Bonus)

Vier Kämpfer pro Event erhalten also diesen Bonus. Bei 10 Kämpfen und 20 Kämpfern pro Event, erhalten folglich 20% davon eine der Bonuszahlungen.
Diese Bonuszahlungen liegen je nach Event zwischen 30.000 und 60.000 Dollar (Tendenz geht zu letzterem).
Die UFC wird oft kritisiert, viel Geld zu verdienen mit "Pay Per Views", ihre Kämpfer jedoch mit Hungerlöhnen abzuspeisen.

Dazu ein kleines Rechenbeispiel:
Ein Undercard-Kämpfer bestreitet 3 Kämpfe pro Jahr.
Er gewinnt 2 davon, bekommt also 3x 5.000 Dollar plus 2x 5.000 Siegbonus.
Wir sind also bei 25.000 Dollar pro Jahr angelangt.
Weiterhin kann man statistisch davon ausgehen, daß er eine Bonuszahlung erhalten wird, also durchschnittlich 45.000 Dollar hinzu.
Plötzlich sind wir also schon bei 70.000 Dollar angelangt für einen undercard-Kämpfer.
Dazu kommen noch Werbeverträge in vollständig unbekannter Höhe.
Man kann jedoch davon ausgehen, daß diese Verträge die Trainingscamps finanzieren dürften.

Fazit: Man sollte sich nicht von den scheinbar niedrigen Zahlungen täuschen lassen.
Ein MMA-Kämpfer, der es bis zur UFC schafft, verdient sehr ordentliches Geld.
Natürlich kann sich niemand beklagen, wenn er alle Kämpfe verliert und mit 15.000 Dollar Jahreseinkommen leben muss.


Wie sieht es hingegen mit den Top-Kämpfern aus?

Im Boxen verdient ein Floyd Mayweather 20 Millionen Dollar pro Kampf.
Im MMA ist Chuck Liddell mit garantierten 500.000 Dollar der Spitzenverdiener.
Jedoch ist er auch an den PPV-Einnahmen beteiligt und verdient somit zwischen 1 und 2 Millionen Dollar pro Kampf. Fedor Emelianenkos Kampfbörse ist unklar. Sein Vertrag bei M 1, der ihm 2 Millionen Dollar pro Kampf einbringen sollte, platzte vor seinem ersten Kampf.
Der Vergleich hinkt jedoch, da 95% der professionellen Boxer nicht mehr verdienen als ein undercard-Kämpfer in der UFC.
Entwicklung der Gehälter in den letzten Jahren:

(Die Zahlen repräsentieren die durchschnittlichen Gesamtauszahlungen pro Event, ohne Bonuszahlungen. Geteilt werden muss diese Zahl durch 16-20 Kämpfer je nach Event.)

2005
Durchschnitt: 476.000 Dollar

2006
Durchschnitt: 501.000 Dollar

2007
7,56 Mio aus 9 Events.
Durchschnitt: 840.000 Dollar
Allerdings wurden die Zahlen von UFC 69, 72, 75 und 78 (3 davon in Europa) nicht bekannt gegeben, welche den Schnitt senken würden, da die Karten schwächer besetzt waren.


Welche Faktoren bestimmen die Bezahlung?

1. Erfolg
2. Marketing-Potenzial

Erfolg erklärt sich von selbst. Also direkt zum zweiten Faktor:
UFC 76, Jardine besiegt den großen Favoriten Chuck Liddell.
Der Sieger erhielt 14.000 Dollar (die Hälfte davon macht der Siegbonus aus).
Der Verlierer verdiente satte 500.000 Dollar plus ca. 1 Million Dollar PPV-Beteiligung.
In diesem extremen Beispiel verdiente der Verlierer also etwa 100 Mal mehr als der Sieger.
Jedoch muss das auch immer im größeren Rahmen gesehen werden. Ein Sieg über einen Spitzenkämpfer ebnet die Bahn für einen besseren Vertrag in der Zukunft.

Jedoch besteht allgemein immer noch ein Mißverhältnis zwischen Erfolg und Gehalt.
Randy Couture wurde nach seinem Comeback mit je 250.000 Euro entlohnt, während ein mittelmäßiger Tito Ortiz aufgrund seines Charismas stattliche 200.000 Euro ebenfalls garantiert verdient.
Spitzenkämpfer wie Georges St. Pierre (80.000 Dollar + 80.000 Siegbonus) Rich Franklin (45k + 45k), Anderson Silva (70k + 70k), Forest Griffin (22k + 22k) und Sean Sherk (14k + 14k), verdienen weniger als so manche "Zirkusattraktion".
So wurden Kimbo Slice (170k) und Tank Abbott (100k) für 43 Sekunden höher entlohnt als oben genannte Größen des Sports.
Brock Lesnar (MMA-Rekord: 1-1-0) verdiente 250.000 Dollar für eine Niederlage, im Erfolgsfall hätte er gar 450.000 Dollar eingenommen.
Allerdings war das Gehalt mehr als gerechtfertigt, da er fast im Alleingang eine der erfolgreichsten UFC-Veranstaltungen fabrizierte mit 650.000 PPV-Käufen.
Die Rechnung ergibt, daß die UFC ihm sogar 5 Millionen Dollar hätte zahlen können und trotzdem noch Gewinn gemacht hätte.

Fragwürdige und gute Einkäufe:

Rohrkrepierer Mirko "Cro Cop" Filipovic, der trotz großer Vorschusslorbeeren zwei seiner drei UFC-Auftritte glanzlos verlor, erhielt für jeden Kampf garantierte 350.000 Euro.
Als Investition in die Zukunft der UFC wurden neben Cro Cop und Lesnar noch Shogun (150k + 50k), Wanderlei Silva (150k), Dan Henderson (100k + 150k), welche allesamt bisher enttäuschten und auf einen kombinierten Kampfrekord seit ihrer Unterschrift bei der UFC von 1 Sieg und 8 Niederlagen kommen.

Richtig glänzen konnten hingegen die 2006/2007 verpflichteten:
- Mittelgewichts-Champion: Anderson Silva (momentan wohl bester MMA-Kämpfer gewichtsübergreifend), der lediglich mit 70.000 Dollar + 70.000 Siegbonus abgespeist wird. Sobald dessen Vertrag ausläuft, wird sich sein Gehalt wohl eher zwischen 300.000 und 500.000 Dollar einpendeln.
- Halbschwergewichts-Champion: Quinton "Rampage" Jackson, 225.000 Dollar.
- Schwergewichts-Champion: Antonio "Minotauro" Nogueira, 100.000 + 100.000 Siegbonus.

Fazit:
Ein Kämpfer ist soviel wert, wie er PPVs verkaufen kann. Sportlicher Erfolg spielt dabei eine Nebenrolle. Das Gehalt basiert einerseits auf Charisma und gutem Management, andererseits auf Erfolgen in der Vergangenheit.

Jordan Breen Exklusiv-Interview

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Geschrieben von Jürgen Frigger
Sonntag, 17. Februar 2008


Ich hatte neulich die Möglichkeit den Sherdog-Radio Moderatoren Jordan Breen zu interviewen.



GnP: Gib uns bitte einen kurzen Hintergrund über deine Person.

Breen: Ich komme aus Halifax, Nova Scotia, Kanada. Ich bin 20 Jahre alt und begann im Juni 2006 für Sherdog zu arbeiten. In den Folgemonaten tauchte ich einige Male im Sherdog-Radio auf, welches anscheinend positive Reaktionen hervorrief und erhielt anschließend meine eigene Show, die "Jordan Breen Show".


GnP: Ring oder Käfig?

Breen: Idealerweise etwas wie Frank Shamrock's Shootbox Plattform, eine riesige Matte. Da diese jedoch über keine Begrenzung verfügt, eignet sich ein Käfig besser. Egal ob rund, oder eckig. Ring und Käfig haben beide Nachteile. Beim Ring jedoch ist besonders gravierend, daß Kämpfe ständig unterbrochen werden müssen, wenn die Begrenzung des Rings überschritten wird. Die anschließende Repositionierung gestattet dem angeschlagenen Kämpfer eine Verschnaufpause und unterbricht die allgemeine Action unnötig. Ein Käfig bietet einen fließenderen Kampf.


GnP: Welche sind deine Lieblingskämpfer? Welche sind P4P objektiv die besten, heute und aller Zeiten?

Breen: Ich fiebere niemals mit einem Kämpfer mit, ist nicht meine Art. Um die Frage zu beantworten: Danny Lafever.

P4P aktuell: Anderson Silva und Quinton Jackson, die beiden einzigen Kämpfer, die im Moment überzeugend namhafte Gegner besiegen und ihre jeweilige Gewichtsklasse beherrschen. Das sehe ich als Maßstab für eine P4P-Wertung an. Kid Yamamoto und BJ Penn sind die Kämpfer mit dem größten natürlich Talent, die ich jemals gesehen habe. Heute würde ich sie aber nicht zur Spitze zählen.

P4P aller Zeiten: Fedor, Nogueira, Liddell, Wanderlei Silva, Anderson Silva, Matt Hughes, Gomi und Hayato Sakurai. Die Frage ist jedoch schwierig zu beantworten, da MMA noch ein junger Sport ist und die Pioniere des Sports wenig ernsthafte Gegner hatten.


GnP: Welche Regeln würdest du ändern und warum?

Breen: Die "unified rules" sind ziemlich gut. Offensichtlichste Schwäche ist das Verbot von Kniestößen zum Kopf eines am Boden liegenden Gegners. Ich weiß, viele Leute hassen Ellbogen und weißt du was? Ich hasse Leute, die Ellbogen hassen. Sie heulen immer über cuts, vermutlich weil das Gesicht ihres Lieblingskämpfers gerade mit einer Axt eingeschlagen wurde. Tatsächlich gibt es kaum Beispiele von Ellbogen, die Kämpfe auf unwürdige Art und Weise beendeten. Wer im Jahre 2008 noch nicht an Ellbogen glaubt, der glaubt nicht an Evolution. Es bedeutet, daß du ein Idiot bist und deine Meinung egal ist.

Das wertungssystem kann für MMA funktionieren, würde man es richtig benutzen. In den USA glaubt man nicht an 10-10 Runden. Somit kommen oft kontroverse 29-28 Ergebnisse heraus. Lieber eine ausgeglichene Runde 10-10 werten und mehr Unentschieden in Kauf nehmen, als umstrittene Ergebnisse zu riskieren.


GnP: Wärest du Dana White, wie würdest du die UFC verändern?

Natürlich gibt es einige schlechtere Verantstaltungen, aber insgesamt leistet Zuffa herausragendes in der Zusammenstellung der Events. Es ist einfach zu sagen, "ich hätte Fedor und Gomi bekommen". Ich halte das jedoch für anmaßend. Ich würde einfach mein Bestes geben, so viele gute Kämpfer und Talente wie möglich zu bekommen. Die Bezahlung der Kämpfer ist in Ordnung, wenn überhaupt dann zahlt Zuffa mehr als nötig. Besonders wenn man Bonuszahlungen bedenkt. Ich würde die fanatische Kontrolle ändern, die Zuffa über ihre Produktionen ausübt. Die Politik verhinderte den HBO-Deal. Mike Goldberg ist auch nicht gerade ein essenzieller Bestandteil des MMA. Die Kommentatoren sind Marionetten der UFC.


GnP: Wie bewertest du die deutsche MMA-Szene?

Breen: Ich denke, die europäische MMA-Szene als ganzes ist fantastisch. Deutschland hinkt etwas hinterher und ich weiß, daß es einige politische Opposition zum Sport gibt. Bedenkt man wie erfolgreich Boxen in Deutschland veranstaltet wird, glaube ich an ein deutliches Wachstumspotenzial. Eine große MMA-Show in Deutschland, in der Größenordnung von KSW in Polen, könnte sehr erfolgreich sein.

Der beste deutsche Kämpfer ist Daniel Weichel im Moment, mit großem Abstand. Weitere Talente sind Dennis Siver, der noch einiges Potenzial hat, Martin Zawada, welcher über enorme körperliche Fähigkeiten verfügt, und Andi Asangarani, den ich erst vor kurzem sah, hat mich mächtig beeindruckt! .Das Problem - und das gilt für ganz Europa - ist, daß die Kämpfer keinen Zugang zu hochklassigen Trainingscamps haben. Wenn einer wie Weichel an die Spitze gelangen möchte, so muss er in den USA trainieren.

GnP: Erzähle uns bitte etwas über deine Sherdog-Kollegen.

Breen: Ich arbeite mit allen gerne zusammen, am liebsten gleichzeitig. Mit TJ de Santis macht es immer Spaß, er macht die Arbeit einfach. Er ist auch der Radio-Profi bei Sherdog. Der witzigste ist Josh Gross, kaum zu glauben. Privat ist er ein Komiker.


Sollten Ellbogen verboten werden?

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Geschrieben von Jürgen Frigger
Dienstag, 22. Januar 2008


BJ Penn vs Joe Stevenson: links der Ellbogentreffer, rechts das Ausmaß des cuts


Ellbogen im Stand werden selten benutzt, die Hauptanwendung ist im Bodenkampf zu finden. Ellbogenschläge besitzen wenig KO-power und dienen vorwiegend dazu, cuts im Gesicht des Gegners zu öffnen. Somit spielen sie eine fragwürde Rolle im MMA. Es gibt einige Kämpfer die sogar darauf spezialisiert sind, Kämpfe durch cuts zu gewinnen, der berühmteste Vertreter heißt Kenny Florian.

Ein aktuelles Beispiel für die fragwürdige Rolle von Ellbogen bot der Titelkampf im Leichtgewicht bei UFC 80 zwischen BJ Penn und Joe Stevenson. Dieser Kampf sah einen der schlimmsten cuts aller Zeiten.

Die Ursache: BJ landete die Spitze seines Ellbogens, die Stevenson's Stirn lediglich streifte. Diese Art von Ellbogen-Schlägen haben keinerlei KO-power, fungieren jedoch als eine Art Messer, welches nichts bewirkt als die Haut des Gegners aufzuschlitzen.

Der cut auf Stevensons Stirn war etwa 5 cm lang und blutete in einer selten zuvor gesehenen Intensität. Kampfentscheidend war der cut nur deshalb nicht, weil BJ bereits zuvor überlegen war. Zu häufig jedoch werden knappe Kämpfe abgebrochen durch cuts, welche von Ellbogen verursacht werden. Es sollte ferner vermerkt werden, dass schwere cuts nicht nur kampfentscheidend sind, sondern auch der Gesundheit der Kämpfer abträglich sind.

Gibt es Argumente für den Einsatz von Ellbogen?

Sicherlich. Ich kann mich jedoch nur an einen Kampf entsinnen, in dem ein KO durch einen Ellbogen-Schlag verursacht wurde. Anderson Silva (UFC-Mittelgewichts-Champion) landete einen spektakulären Ellbogen im Stand gegen Tony Fryklund, welcher letzteren ausknockte. Auch von Muay-Thai Experten wird der Ellbogen effektiv eingesetzt. Doch insgesamt sind die Argumente gegen Ellbogen weit gewichtiger als die wenigen Vorteile, die sie bringen.

Zwar bin ich ein großer Anhänger von Ellbogen-Schlägen, doch bin ich der Meinung, dass die aktuellen Regeln überarbeitet werden müssen. Es gibt kein Argument gegen Ellbogen im Stand, aber überwältigende Argumente gegen Ellbogen im Bodenkampf.

Somit sehe ich hier einen Kompromiss:
Ellbogen im Stand sollten weiterhin erlaubt sein, aber am Boden verboten werden.